Die „Eiszeitspur Sirgenstein“ ist ein wunderschöner, kurzer Wanderweg mit abwechslungsreichen Stationen und Infotafeln am Wegrand. Als Highlight am Ende des Weges wartet die Sirgensteinhöhle mit ihrer jahrtausendealten Geschichte auf euch, in die ihr euch mit eurem Besuch einreihen könnt.
Wie gut steht euch ein Eiszeit-Kleid?
Startpunkt eurer Wanderung ist der Wanderparkplatz zwischen Blaubeuren-Weiler und Schelkingen. Schon vom Parkplatz aus könnt ihr das große Klettergerüst entdecken, auf das eure Kinder vermutlich direkt zustürmen werden. Gleich daneben gibt es eine Fotostation, bei der ihr testen könnt, wie ihr in Eiszeitkleidung ausgesehen hätten.
Weiter geht’s ein kleines Stück geradeaus, bevor ihr auf einem kleinen Weg über das freie Feld in Richtung Wald lauft. Hier warten durchsichtige Tafeln mit Bildern auf euch, mit deren Hilfe ihr euch vorstellen könnt, wie die Gegend während der Eiszeit ausgesehen hat.
Im Wald geht es erst einmal ein wenig bergauf. Der Weg ist schmal und etwas uneben, mit einem robusten Kinderwagen und motivierten KinderwagenschieberInnen aber sicher machbar.
Du bist Mensch, weil …
Wie hat sich der Mensch entwickelt? Und welche besonderen Fähigkeiten hat er, die ihn von Tieren unterscheiden? Antworten auf diese und weitere Fragen bekommt ihr an den Infotafeln oder Mitmachstationen, die sich rund um das Thema „Du bist Mensch, weil …“ drehen.
Alle 300-500 Meter erwartet euch eine Infotafel oder eine Station, an denen ihr oder eure Kinder klettern, spielen, fädeln oder zum Beispiel singen könnt.
Schon nach etwa 1,5 Kilometern gelangt ihr an ein Treppe. Spätestens hier ist Schluss für Kinderwagen und Co., allerdings ist es bis zur Sirgensteinhöhle nun wirklich nicht mehr weit. Schon nach ein paar Stufen könnt ihr rechts eine kleine begehbare Höhle entdecken. Davor steht ein Schild, das nochmal die Geschichte der Sirgensteinhöhle erzählt. Achtung: Wer sensible Kinder hat, sollte den Teil mit dem Drachen besser weglassen.
Bis zum Eingang der Sirgensteinhöhle müsst ihr noch weitere Stufen erklimmen. Oben angekommen dreht ihr euch nach rechts und steht direkt vor dem Höhleneingang. Zugegeben — der Eingang wirkt sehr düster und man kann die Befürchtung früherer Generationen nachvollziehen, dass hier ein Drache wohnen könnte.
Es bleibt nicht dunkel
Wer sich hineintraut, wird aber eines anderen belehrt: Nach zwei dunkleren Abschnitten erwartet euch im hinteren Bereich der Höhle eine kleine Überraschung. Durch zwei Öffnungen in der Höhlenwand fällt hier das Licht in feinen Strahlen ein und erzeugt eine magische Stimmung.
Stellt euch in diesem Moment doch einmal vor, wie das war. Damals. Als die Neandertaler hier gelebt haben. Wie ihr Alltag wohl aussah? Was haben sie gegessen, gespielt, geliebt? Ich fand die Gedanken an diesem Ort doppelt spannend.
Wenn ihr wieder aus der Höhle rausgeht, warten zwei Bänke auf euch, die sich prima für ein Picknick eignen. Nach einer Rast könnt ihr dann auf der selben Route wieder euren Rückweg antreten.
Die Sirgensteinhöhle: Unser Fazit
Der Wanderweg „Eiszeitspur Sirgenstein“ ist ein toller Weg für HöhlenliebhaberInnen. Schon jüngere Kinder können die kurze Strecke selber laufen und haben unterwegs viel zu entdecken. In Kombination mit anderen Ausflugszielen in der Gegend ist die Sirgensteinhöhle absolut lohnenswert.