Der Hardy-Pfad ist ein 1,5 km langer Walderlebnispfad im Hardtwald zwischen Kleinbottwar und Großbottwar. Gemeinsam mit Hardy, dem Hüter des Hardtwaldes, kann man an 16 Stationen spielerisch oder sportlich viel über den Hardtwald und seine Bewohner erfahren.
Wir besuchen den Hardy-Pfad an einem sonnigen Samstagnachmittag im Frühling. Startpunkt ist der Wanderparkplatz Rohrtäle zwischen Großbottwar und Backnang. Etwa in der Mitte des Parkplatzes werden wir auf einem ersten Hinweisschild von Hardy begrüßt. Doch bevor der Walderlebnispfad so richtig losgeht, müssen wir noch zehn Minuten weiter in den Wald hineinlaufen. Dank gut erkennbarer Hinweisschilder finden wir den Weg ohne Probleme.
Start- und Endpunkt des Hardy-Pfades ist eine Raststation – zwei große, überdachte Bänke inklusive Tisch, an denen gleich mehrere Familien ein Picknick machen können. Da wir frisch vom Mittagessen kommen, überspringen wir diesen Punkt zunächst und gehen weiter.
Gleich die nächste Station ist eine ganz besondere: Auf einem Pirschpfad abseits des Weges haben sich viele Tiere versteckt. Die Kinder flitzen sofort los und machen sich auf die Suche. An jedem gefundenen Tier posieren sie stolz für ein Foto, so, als hätten sie das Tier gerade selber frisch erlegt.
Kaum sind wir wieder auf dem richtigen Weg, entdecken wir schon die nächste Station, an der wir nochmal Tiere suchen können. Dieses Mal von einem Hochsitz aus und mit einem Fernrohr. An dieser Stelle eine kleine Bitte: Wer von euch dort ist und den Eichelhäher findet, schickt mir bitte unbedingt ein Bild!! Noch glaube ich ja nicht, dass er sich dort wirklich irgendwo versteckt.
Es wird nass!
Es folgen viele weitere Stationen, an denen die Kinder aktiv werden können. Besonders gefallen haben mir das Waldxylophon und die Wasserspielstation. Am Waldxylophon kann man mithilfe von verschieden langen Holzstämmen und einem Ast als Klöppel versuchen, eine Melodie zu spielen.
An der Wasserspielstation am Feuersee ist Teamwork gefragt. Über einen Seilzug wird ein Gefäß mit Wasser gefüllt, welches dann weiter in einen Trog fließt. Danach muss das Wasser mithilfe von Holzkannen in ein kleines Staubecken weiter oben transportiert werden. Wenn sich dann die Schleusen öffnen und genug Wasser über die Holzbahn nach unten strömt, dreht sich das Wasserrad, über welches das Wasser zurück in den Feuersee fließt.
Ihr merkt schon an der Beschreibung: Es ist ein bisschen wild und auf jeden Fall nass und matschig. Aber die Wasserspielstation macht riesigen Spaß.
Anschließend kommen wir an einer Grillstelle vorbei. Wir laufen weiter und haben unterwegs viel Spaß. Die Kinder klettern und balancieren, staunen und lernen, werfen und kegeln.
Ein liebevoll gestalteter Walderlebnispfad
Die Stationen sind alle sehr liebevoll und gut durchdacht gestaltet. Hardy versorgt uns auf Schildern mit kurzen Infos und lässt uns immer wissen, wie weit es bis zur nächsten Station ist. Diese liegen alle relativ nah beieinander. Das ist super, um die Kinder zum Weiterlaufen zu animieren. An einem sehr besucherreichen Tag, wie wir ihn erwischt haben, führt das aber leider auch dazu, dass sich die Besucher nicht so gut verteilen und man oft warten muss.
Am Ende des abwechslungsreichen Rundwegs sind die Kinder ausgepowert und zufrieden und wir machen uns nach einer kurzen Pause an der Raststation auf den Weg zurück zum Parkplatz.
Der Hardy-Pfad: Unser Fazit
Der Hardy-Pfad ist ein lohnenswertes Ausflugsziel für Familien, das von Stuttgart aus mit dem Auto in ca. 45 Minuten zu erreichen ist. Den Walderlebnispfad können auch schon kleinere Kinder gut laufen, alternativ hat aber auch der Kinderwagen keinerlei Probleme. Die Stationen sind sehr liebevoll gestaltet und alle in einem guten Zustand (05/21). Die Wasserspielstation mit ihrer spannenden Konstruktion ist ein absolutes Highlight.
Ihr wollt noch mehr Walderlebnispfade kennenlernen? Dann schaut doch mal auf den Rundwegen in Urbach oder Weinstadt vorbei.