Der Rotwilderlebnispfad im Naturpark Schönbuch verbindet eindrückliche Naturerlebnisse perfekt mit einem abwechslungsreichen Rundweg für Kinder. Auf dem 1,2 km langen Weg rund um das Rotwild-Schaugehege lernt man an verschiedenen Mitmachstationen spielerisch oder sportlich viel über das Rotwild und den Wald, sowie deren gemeinsame Historie im Schönbuch.
Wir sind an einem Brückentag früh morgens dort und es ist angenehm wenig los. Geparkt haben wir am Wanderparkplatz Ranzenpuffer. Um in den Naturpark zu gelangen müssen wir zuerst ein großes Gatter öffnen. Zum Schutz der Tiere (und der Autofahrer) sind die Rotwildgebiete im Schönbuch komplett umzäunt.
Auf der Suche nach dem Rotwild
Von dem Moment an, in dem wir durch das Gatter gehen, halten wir also gespannt Augen und Ohren offen, in der Hoffnung, einen Hirsch zu sehen. Zugegeben – um im „Freien“ einen Hirsch zu sehen, braucht man etwas Glück – und muss vermutlich leiser sein als wir es mit zwei aufgeregten Kindern sind.
Aber mit gesteigerter Aufmerksamkeit können wir trotzdem jede Menge entdecken. Bienen und Hummeln zum Beispiel. Oder eine Waldmaus, einen Eichelhäher, Amseln und etliche knallorangene Nacktschnecken. Und: Einen Kackahaufen, der laut den Kindern garantiert von einem Hirsch stammt!
Nach ca. 500 Metern kommen wir an eine Kreuzung, an der man in einem ersten Schaugehege Damwild bestaunen kann. Um zum Rotwilderlebnispfad zu gelangen, biegen wir hier rechts ab und laufen nochmal ca. 500 Meter weiter.
Ist das Reh die Frau vom Hirsch?
Schon von Weitem kann man das Schild sehen, das die erste Station ankündigt. Zu lesen gibt es die Geschichte vom Hirschsprung im Höllental. Danach sind wir an der Reihe und dürfen in der Sprunggrube testen, wie weit wir springen können. An dieser Station stehen auch zwei Bänke und ein Tisch, die sich bestens für ein Picknick eignen.
Es folgen weitere Stationen und Infotafeln, an denen es zum Beispiel den Unterschied zwischen Reh und Hirsch geht. Oder um die Spuren, die Rotwild im Wald hinterlässt und wie das Rotwild überhaupt in den Schönbuch gekommen ist. Und im Schaugehege sehen wir sie endlich: Die Hirsche! Eine ganze Herde grast friedlich in der Sonne. Sogar ein junges Hirschkalb hüpft fröhlich zwischen den großen Tieren herum. Wir bestaunen die Tiere eine ganze Weile bevor wir weitergehen.
An einer Station steht ein kleiner Hochsitz, auf den die Kinder klettern und ein Picknick machen. Mein Mann und ich sitzen auf einer Bank in der Sonne, trinken Kaffee und beobachten die Hirsche im Schaugehege und genießen die Ruhe, die der Naturpark Schönbuch ausstrahlt. Dieser Moment hat etwas so friedliches, dass ich mich wohl noch lange an ihn erinnern werde.
Nach dieser herrlichen Pause gehen wir weiter und kommen an weiteren Stationen vorbei. Besonderen Spaß haben wir beim Gewichtheben. Die Gewichte sind so schwer wie beispielsweise ein Reh oder ein Hirsch. Zum Abschluss machen wir in einer Aussichtshütte eine kleine Regenpause, bevor wir wieder zum Parkplatz zurück laufen.
Der Rotwilderlebnispfad im Naturpark Schönbuch: Unser Fazit
Wir haben diesen Ausflug sehr genossen und können ihn von Herzen weiterempfehlen. Der frühlingshafte Wald und die aufblühende Natur im Naturpark Schönbuch sind wahnsinnig schön und die Hirsche in ihrer natürlichen Umgebung beobachten zu können, ist etwas ganz Besonderes. Die Stationen des Erlebnispfades haben den Kindern Spaß gemacht und sie zum Weiterlaufen motiviert.